In St. Peter und Paul, Kranenburg:                    

  • dienstags und donnerstags um 18.15 Uhr
  • freitags um 15.00 Uhr
  • samstags um 15.00 Uhr

In St. Johannes Baptist, Wyler:

  • im Oktober donnerstags um 19.00 Uhr


Das Rosenkranzgebet ist eine Einladung, "mit den Augen Marias das Antlitz Christi zu betrachten", so der heilige Papst Johannes Paul II. (1978 – 2005). Die Evangelien und das Leben Jesu werden im Rosenkranzgebet in 20 Sätzen – auch Geheimnis oder altertümlich Gesätz genannt – zusammengefasst, außerdem kommen die wichtigsten Grundgebete darin vor:

Die Gebetskette mit 59 Perlen beginnt mit dem Kreuz – dabei wird das Kreuzzeichen gemacht und das "Apostolische Glaubensbekenntnis" gesprochen:

"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Bei der ersten Perle wird das "Ehre sei dem Vater" und das "Vater unser" gebetet:

"Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen."

"Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen."

Bei den nächsten drei Perlen wird jeweils ein "Gegrüßet seist du, Maria" mit der Bitte um Glaube, Hoffnung und Liebe gebetet:

"Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit un-ter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus, der den Glauben in uns vermehre.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen."

"Gegrüßet seist du, Maria (…) deines Leibes: Jesus, der die Hoffnung in uns stärke.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns (…)."

"Gegrüßet seist du, Maria, (…) deines Leibes: Jesus, der die Liebe in uns entzünde.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns (…)."

Bei der fünften Perle wird das "Ehre sei dem Vater" und das "Vater unser" gebetet. Bei den anschließenden zehn Perlen wird jeweils das "Gegrüßet seist du, Maria" gebetet, verbunden mit dem ersten der zwanzig (Ge-) Sätze, mit denen das Leben Jesu betrachtet wird. Nach dem erneuten "Ehre sei dem Vater" und dem "Vater unser" geht es mit den nächsten Perlen entsprechend im Zehner-Rhythmus weiter.

Die zwanzig Sätze, die jeweils zehnmal gesprochen werden und so zur Betrachtung des Lebens Jesu einladen lauten:

1.) Die fünf (Ge-) Sätze oder Geheimnisse des freudenreichen Rosenkranzes:
"Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast."
"Jesus, den du o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast."
"Jesus, den du, o Jungfrau, in Bethlehem geboren hast."
"Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast."
"Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast."

2. Die fünf (Ge-) Sätze oder Geheimnisse des lichtreichen Rosenkranzes (von Jo-hannes Paul II. eingeführt):
"Jesus, der von Johannes getauft worden ist."
"Jesus, der sich bei der Hochzeit zu Kana offenbart hat."
"Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat."
"Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist."
"Jesus, der uns die heilige Eucharistie geschenkt hat."

3.) Die fünf (Ge-) Sätze oder Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes:
"Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat."
"Jesus, der für uns gegeißelt worden ist."
"Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist."
"Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat."
"Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist."

4.) Die fünf (Ge-) Sätze oder Geheimnisse des glorreichen Rosenkranzes:
"Jesus, der von den Toten auferstanden ist."
"Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist."
"Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat."
"Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat."
"Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat."

Der heilige Papst Johannes Paul II. erläutert in der Einführung zu seinem Apostolischen Schreiben "Rosarium Virginis Mariae" vom 16. Oktober 2002:

"Der Rosenkranz der Jungfrau Maria (Rosarium Virginis Mariae), der sich allmählich im zweiten Jahrtausend unter dem Wehen des Geistes Gottes entwickelt hat, ist ein durch das Lehramt empfohlenes beliebtes Gebet vieler Heiliger. In seiner Schlicht-heit und Tiefe bleibt der Rosenkranz auch in dem soeben begonnenen dritten Jahrtausend ein Gebet von großer Bedeutung und ist dazu bestimmt, Früchte der Heiligkeit hervorzubringen. Dieses Gebet reiht sich gut ein in den geistigen Weg des Christentums, das nach zweitausend Jahren nichts von der Frische des Ursprungs verloren hat und das sich durch den Geist Gottes gedrängt fühlt, »hinauszufahren« (»duc in altum!«), um der Welt wieder und wieder Christus zuzurufen, noch mehr ihn »hinauszurufen«: Christus, als den Herrn und Erlöser, als »den Weg, die Wahrheit und das Leben« (Joh 14,6), als »das Ziel der menschlichen Geschichte, der Punkt, auf den hin alle Bestrebungen der Geschichte und Kultur konvergieren«.

Tatsächlich ist der Rosenkranz, wenn auch von seinem marianischen Erscheinungsbild her charakterisiert, ein zutiefst christologisches Gebet. In der Nüchternheit seiner Teile vereinigt er in sich die Tiefe der ganzen Frohen Botschaft, für die er gleichsam eine Kurzfassung ist. In ihm erklingt das Gebet Marias, ihr unaufhörliches Magnificat durch das Werk der erlösenden Menschwerdung, die in ihrem jungfräulichen Schoß ihren Anfang nahm. Mit dem Rosenkranz geht das christliche Volk in die Schule Mariens, um sich in die Betrachtung der Schönheit des Antlitzes Christi und in die Erfahrung der Tiefe seiner Liebe einführen zu lassen. In der Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse schöpft der Gläubige Gnade in Fülle, die er gleichsam aus den Händen der Mutter des Erlösers selbst erhält."